Über Whisky
Whisky-Historie
Die Geschichte des Whiskys ist so reich und vielfältig wie das Getränk selbst. Seine Ursprünge lassen sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen, als in Schottland und Irland die ersten Destillationen durchgeführt wurden. Damals wurde Whisky hauptsächlich von Mönchen hergestellt, die die Kunst der Destillation zur Herstellung von Heilmitteln nutzten. Der Begriff „Whisky“ stammt übrigens aus dem Gälischen „uisge beatha“, was „Wasser des Lebens“ bedeutet.
Im 18. Jahrhundert erlebte Whisky eine Blütezeit. In Schottland wurde die Herstellung perfektioniert, und viele der heute bekannten Destillerien wurden gegründet. Gleichzeitig begann Whisky seinen Siegeszug um die Welt. Besonders in Amerika fand das Getränk großen Anklang, und es entwickelte sich eine eigene Variante: der Bourbon.
Das 20. Jahrhundert brachte sowohl Höhen als auch Tiefen für die Whiskybranche. Die Prohibition in den USA in den 1920er Jahren war ein herber Rückschlag, doch nach dem Ende des Alkoholverbots erlebte Whisky eine Renaissance. Besonders in den letzten Jahrzehnten hat sich Whisky weltweit zu einem beliebten und hochwertigen Genussmittel entwickelt. Heute gibt es unzählige Sorten und Stile, von Single Malts und Blends bis hin zu innovativen Neuheiten.

Derzeit boomt die Whiskybranche wie nie zuvor. Immer mehr Menschen entdecken die Vielfalt und den Reichtum der Aromen, die Whisky zu bieten hat. Neue Destillerien sprießen weltweit aus dem Boden, und Whisky-Events und Tastings erfreuen sich großer Beliebtheit. Whisky ist längst nicht mehr nur ein Getränk, sondern ein Kulturgut, das Kenner und Genießer auf der ganzen Welt verbindet.
Whisky-Herstellung
Die Herstellung von schottischem Whisky ist ein faszinierender Prozess, der Jahrhunderte alte Traditionen mit moderner Technik vereint. Alles beginnt mit dem Getreide, meist Gerste, das gemälzt wird. Beim Mälzen wird die Gerste eingeweicht und zum Keimen gebracht, bevor sie getrocknet wird. Für viele schottische Whiskys wird Torf verwendet, um das Malz zu trocknen, was dem Whisky seinen charakteristischen rauchigen Geschmack verleiht.

Das gemälzte Getreide wird dann gemahlen und mit heißem Wasser vermischt, um den Zucker freizusetzen. Diese Mischung, die man „Maische“ nennt, wird in großen Bottichen, den sogenannten „Mash Tuns“, gerührt. Der zuckerhaltige Flüssigkeit, „Würze“ genannt, wird abgetrennt und in Gärbehälter (Washbacks) überführt, wo Hefe hinzugefügt wird, um die Fermentation zu starten. Dieser Prozess wandelt den Zucker in Alkohol um und erzeugt eine Art Bier, das „Wash“ genannt wird.
Der nächste Schritt ist die Destillation. Der Wash wird in kupfernen Brennblasen (Pot Stills) zweimal destilliert. Beim ersten Durchgang entsteht der „Low Wine“, der einen niedrigeren Alkoholgehalt hat. Dieser wird in einer zweiten Destillation zu „New Make Spirit“ veredelt, einem hochprozentigen Rohwhisky.
Der Rohwhisky wird anschließend in Eichenfässern gelagert, wo er mindestens drei Jahre reift, oft aber viel länger. Während dieser Zeit entwickelt er seinen Geschmack und seine Farbe. Nach der Reifung wird der Whisky gefiltert, eventuell mit Wasser verdünnt, und schließlich in Flaschen abgefüllt.
Ein wichtiger Unterschied in der Welt des schottischen Whiskys ist der zwischen Single Malt und Blended Whisky. Ein Single Malt Whisky stammt aus einer einzigen Destillerie und wird ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt. Ein Blended Whisky hingegen ist eine Mischung aus verschiedenen Single Malts und Grain Whiskys, was ihm oft einen weicheren und zugänglicheren Geschmack verleiht. Der aktuelle Trend geht aber zu den charakterstärkeren Single Malts.
